Es gibt Vereine im deutschen Profi-Fußball, die in der Vergangenheit unvergessene Spiele abgeliefert haben und danach in der Versenkung verschwunden sind. Wenn diese Vereine dann nach längerer Abwesenheit wieder einmal in der ersten oder zweiten Bundesliga auftauchen freut sich der Fußball-Fan umso mehr, wird er doch an die zurückliegenden großen Erfolge erinnert. Der Karlsruher SC ist definitiv solch ein Fußballverein. In dieser Saison konnten die Karlsruher, die in den vergangenen Jahren geprägt waren von finanziellen Problemen und sportlichen Talfahrten, den Aufstieg in die zweite Fußball-Bundesliga feiern.
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Bewegte Geschichte!
Der KSC ist, aber das weiß der geneigte Fußball-Fan hierzulande sicherlich, einer der 16 Gründungsmitglieder der Fußball-Bundesliga. Er ist jedoch auch ein Verein, der sich mit Abstiegen und Aufstiegen durchaus auskennt. Konnte man in der Saison 1966/67 den Abstieg noch knapp vermeiden, so war es ein Jahr später dann schlussendlich so weit. Der KSC war das erste Mal in seiner Vereinsgeschichte zweitklassig. Erst im Jahre 1975 schaffte der KSC, als Meister der damals neu gegründeten Bundesliga Süd, unter Trainer Carl-Heinz Rühl den Wiederaufstieg in die erste Bundesliga. Der KSC ist – trotz so mancher sportlicher Talfahrt – ein Verein, der auf Konstanz in der Führungsebene setzte. Der 1974 in sein Amt gewählte Präsident Roland Schmider führte den Verein immerhin 26 Jahre lang. Bis in die Mitte der 1980er Jahre hatte der Verein sportlich gesehen kaum Erfolge zu verzeichnen und galt im deutschen Fußball als die „Fahrstuhlmannschaft“ schlechthin.
Allein zwischen den Jahren 1975 und 1986 spielte der KSC sechs Jahre lang zwischen der ersten und zweiten Bundesliga, was letztlich sage und schreibe 9 Trainern den Job kostete. Aufgrund der oftmaligen Zweitklassigkeit war der Verein stets finanziell angeschlagen, was es der Vereinsführung selten erlaubte, erfahrene Bundesliga-Spieler zu verpflichten. Dieses machte sich besonders deutlich in der Tordifferenz der jeweiligen Spielzeiten bemerkbar. Spielzeiten, in denen der KSC 75 Gegentore hinnehmen musste waren keine Seltenheit. In der Saison 1978/79 wurde unter Trainer Manfred Krafft der erneute Aufstieg in die Bundesliga. Obgleich der KSC in der Führungsebene ein und denselben Präsidenten hatte, war der Trainerjob ein Schleuderposten.
Krafft wurde 1981, nach einer der sportlich erfolgreichsten Spielzeiten des KSC in der Bundesliga (Platz 10) entlassen und durch Max Merkel ersetzt. Merkel konnte zwar – wider Erwarten – den Klassenerhalt sichern, trat jedoch nach der Spielzeit zurück. Seine Nachfolger wurden zunächst Horst Franz, der noch während der darauf folgenden Spielzeit entlassen wurde und Lothar Strehlau.
Der KSC stieg erneut ab. Werner Olk war der neue Mann auf dem Trainerposten und mit ihm gelang der direkte Wiederaufstieg. In dieser Zeit gingen die ersten Querelen im Verein wegen der stetigen Trainerwechsel los, was sich auch auf die sportliche Leistung auswirkte. Im März 1985 befand sich der KSC auf dem letzten Tabellenplatz der Bundesliga und es wurde Lothar Buchmann als „Feuerwehrmann“ geholt, der jedoch den Abstieg nicht verhindern konnte. Im Jahr 1986 gelang dem KSC jedoch der entscheidende Coup mit der Verpflichtung von Winfried Schäfer!
Eine Ära!
Unter Trainer Schäfer wurde aus der finanziellen Not des KSC eine wahre Tugend gemacht. Der KSC ging als 1987/88 mit einer „Elf der Namenlosen“ ins Rennen doch Schäfer konnte den Abstieg verhindern. In dieser Zeit förderte der KSC die eigene Jugend in bisher nie da gewesenen Ausmaßen und brachte Talente hervor, die sich später in der Bundesliga noch einen Namen machen sollten.
1987 wurde Oliver Kahn aus der eigenen Jugend in den Profikader geholt, der sich in kürzester Zeit durch hervorragende Leistungen einen Namen machen sollte. In der Abwehr waren es Spieler wie Oliver Kreuzer und Jens Nowotny, die sich in die Stammelf spielten. Im Mittelfeld sorgten Michael Sternkopf und Mehmet Scholl für Furore.
Die 90er Jahre, der erfolgreichste KSC aller Zeiten!
Die sportliche Konstanz wirkte Wunder auf die Spielweise des KSC, welches in der Saison 1992/93 mit der Qualifikation für den Uefa-Pokal belohnt wurde. In dieser Uefa-Cup Runde gab es auch das legendäre Spiel gegen den FC Valencia in der zweiten Runde. Nachdem der KSC das Hinspiel mit 1:3 verloren hatte sagten viele Experten ein Ausscheiden des Vereins voraus. Im Rückspiel gab es das „Wunder vom Wildpark“, der KSC besiegte – nicht zuletzt dank der Weltklasse-Leistung von Edgar „Euro Eddie“ Schmidt – den spanischen Vertreter mit 7:0! Erst im Halbfinale des Wettbewerbs war Schluss.
Abstieg und große Krise!
Im Jahr 1997/98 begann die – bis zum heutigen Tag andauernde – sportliche Talfahrt des KSC. Winfried Schäfer wurde 1998 nach 12 Jahren entlassen und der Verein stieg ab. Es folgte der direkte Sturz in die Regionalliga, eine gerade noch abgewendete Insolvenz und triste lange Jahre im Niemandsland des deutschen Fußballs.
Nun ist der KSC wieder auf dem Weg nach oben. Es bleibt zu hoffen, dass sich der Verein von der großen Krise erholt hat und irgendwann wieder einmal in der Bundesliga zu finden ist.