Der FC Rot-Weiß Erfurt – Eine Thüringer Traditionsgeschichte
Seinen Ursprung hat einer der populärsten Fußball-Clubs Thüringens im späten 19. Jahrhundert – am 25.05.1895 wurde der FC Rot-Weiß Erfurt als Erfurter Kricket Club gegründet und bereits im selben Jahr fand das erste Fußballspiel statt, dass damals gegen den Turnierverein 1860 Gotha mit 0:2 verloren ging. Fünf Jahre später nahm der bis dahin in SC Erfurt 1895 umbenannte Verein als einer von zwei thüringischen an der Gründungsversammlung des DFB teil, 1904 folgte dann der Beitritt in den Verband Mitteldeutscher Ballspielvereine (VMBV). Bereits in diesen Jahren konnten die Erfurter mit ersten Erfolgen auf sich aufmerksam machen, so gewann man zwischen 1903 und 1910 jeweils die sogenannte Gaumeisterschaft Thüringens bzw. Nordthüringens. Der erste richtig große Coup gelang dann in der Saison 1908/09 mit dem Titel der Mitteldeutschen Meisterschaft, der Erfurt in die Endrunde der Deutschen Meisterschaft brachte, wo man sich allerdings im Halbfinale dem späteren Meister FC Phönix Karlsruhe geschlagen geben musste.
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So beeindruckend wie die ersten Erfolge, die der SC Erfurt 1895 auf sportlicher Ebene erzielen konnte, ist auch die Entwicklung der Mitgliederzahlen, die sich von ca. 50 im Gründungsjahr auf über 1.200 im Jahr 1927 stetig vermehrte und den Verein so zum zweitgrößten des VMBV machte.
Zwischen 1933 und 1940 konnte sich der SC Erfurt 1895 in der Gauliga – der damals höchsten Spielklasse – halten, musste sich aber immer öfter den ortsansässigen Konkurrenten SpV 1902 Erfurt und VfB Erfurt geschlagen geben. Im Sommer 1946 wurden dann auf Beschluss der sowjetischen Militäradministratuion zunächst alle bürgerlichen Sportvereine aufgelöst, im Anschluss gab es dann in Erfurt mit -Nord, -West, -Süd und -Ost 5 Sportgemeinschaften, wobei die SG Erfurt West von Beginn an auf dem Sportgelände des ehemaligen SC Erfurt 1895 spielte und auch hauptsächlich aus deren ehemaligen Spielern bestand. Als „Fortuna Erfurt“ konnte dann 1949 erstmals wieder die Thüringer Meisterschaft errungen und in der Saison 53/54 als „BSG Turbine Erfurt“ endlich der DDR-Meistertitel gewonnen werden. Am 26.01.1966 war dann die Geburtsstunde des FC Rot-Weiß Erfurt, offiziell aus einer Fusion der Fußballabteilungen von SC Turbine Erfurt und BSG Optima Erfurt gegründet.
In den folgenden Jahren konnte kaum an die Erfolge der Vereinsvorgänger angeknüpft werden und so kämpfte man im Steigerwaldstadion bis zur Saison 1990/91 regeämäßig gegen den Abstieg – umso überraschender der in dieser Spielzeit erreichte 3. Platz und somit die Qualifikation für UEFA-Cup und 2. Bundesliga. Dort konnte man sich zwar nur ein Jahr halten, sicherte sich in den folgenden 10 Spieljahren jedoch einen mehr oder weniger sicheren Platz in der 3. Spielklasse des Landes. Die Rückkehr in die 2. Bundesliga unter dem damaligen Trainer René Müller 2004 löste im thüringischen Fußball und der ganzen Region einen unglaublichen Hype aus. Doch auch diesmal konnte sich ROT-Weiß Erfurt nur eine Saison in der zweithöchsten deutschen Spielklasse halten. Es folgten turbulente Jahre in der Regionalliga, geprägt von ständigen Geld- und Personalproblemen. Seit der Saison 2008/09 ist die Erfurter Traditionsmannschaft in der 3. Liga beheimatet und machte auch dort hauptsächlich durch permanente Trainerwechsel und fehlende Erfolge auf sich aufmerksam. Für die Saison 2013/14 wurde Walter Kogler für den Trainerposten verpflichtet, an seiner Seite werden die ebenfalls neu engagierten Christian Preußer und Norman Loose um den Klassenerhalt kämpfen.