Europapokal Saison 1969/70

Seit einiger Zeit hatte es nun den Anschein, als würden niederländische Teams den europäischen Fußball dominieren können. Der restliche Kontinent war gewarnt, als Feyenoord im Jahre 1963 das Halbfinale erreichte und Ajax Liverpool 1966 sieben Tore einschenkte. Und der Finaleinzug von Ajax im Jahre 1969 hatte den niederländischen Fußball nach ganz weit oben katapultiert. Trotz des Europapokal Finaleinzugs, hatte Ajax die niederländische Meisterschaft 1969 nicht gewinnen können, landete man doch als Zweiter hinter Feyenoord, dem bitteren Rivalen aus Rotterdam.

Feyenoord wurde von Österreichs ehemaligem Nationalspieler Ernst Happel trainiert. Happel hatte ein Team rund um Torwart Rinus Israel, den brillanten Mittelfeldspielern Wim van Hanegem und Wim Jansen und den Angreifern Franz Hasil und Ove Kindvall aufgebaut, das von den zwei niederländischen Nationelspielern auf den Außenbahnen, Henk Wery und Coen Moulijn, komplettiert wurde. Sie legten einen fantastischen Europapokal Einstand hin und zerlegten KR Reykjavik aus Island mit 16 Toren – inklusive einem Rekord Hinspiel Sieg von 12-2 in der ersten Runde. Doch schon in der zweiten Runde sollte ein viel härterer Test anstehen, bekam man es doch mit den amtierenden Champions von Milan zu tun.

Nach dem komfortablen Finalsieg gegen Ajax vor sechs Monaten erwartete die Fußballwelt eine klare Sache für Milan gegen Feyenoord und als die Italiener schon nach neun Minuten im Hinspiel im San Siro in Führung gingen, schienen sich die Erwartungen zu bestätigen. Aber Milan konnte die Führung nicht weiter ausbauen und reiste zwei Wochen später nur mit einem 1-0 im Gepäck nach Rotterdam. Nach sechs Minuten ging Feyenoord durch Wim Jansen mit 1-0 in Führung und als Van Hanegem bei weniger als zehn Minuten vor Spielende per Kopf zum 2-0 traf, stand das De Kuip Stadion in Rotterdam Kopf. Feyenoord warf den Titelverteidiger aus dem Wettbewerb und bekam es im Viertelfinale mit Vorwärts Berlin aus der ehemaligen DDR zu tun. Trotz einer Hinspielniederlage, qualifizierten sich die Niederländer dank Treffern von Kindvall und Wery für das Halbfinale, zum zweiten Mal in ihrer Geschichte.

In der zweiten Runde bekamen es mit Celtic und Benfica zwei ehemalige Champions miteinander zu tun. Im Hinspiel zeigte Celtic den Fußball, der sie 1967 zum großen Europapokal Erfolg führte. In den ersten Spielminuten ließ Gemmell einen Fernschuss aus 30 Metern ab, der den Schotten die frühe Führung brachte. Und obwohl ein Hughes Goal merkwürdigerweise aberkannt wurde, ging Celtic trotzdem mit einem 2-Tore Vorsprung in die Halbzeit, hatte Wallace doch aus kurzer Distanz den Vorsprung ausbauen können. Benfica kam mit der Spielweise von Celtic überhaupt nicht zurecht und es wurde nicht besser, besonders als Eusebio verletzt den Platz verlassen musste. Ein drittes Tor war undvermeidbar und es kam durch ein Kopfballtor von Hood. Die Gastgeber hätten durchaus noch mehr Tore erzielen können, aber ihre 3-0 Führung schien ein mehr als gutes Polster für das Rückspiel in Lissabon zu sein.

Das Rückspiel hätte nicht unterschiedlicher sein können. Celtic war fast von der ersten Minute unter Druck und es war Torhüter John Fallon, der die Benfica Angriffe zu Nichte machte. Zwei brillante Fallon Paradon gegen Eusebio bewahrten Celtic bis zur 36 Minute vor dem Rückstand. Die Halbzeit rückte näher und endlich wurde Benfica erlöst, ein Eusebio Kopfball brachte den langersehnten ersten Treffer der Partie und zwei Minuten später war es Graca, der zum 2-0 einschoss.

Früh in Halbzeit 2, musste Eusebio wie schon im Hinspiel aufgrund einer Verletzung das Spiel verlassen, was den Angriffswellen von Benfica jedoch keinen Abbruch tat, musste Fallon doch schon wieder mehrere Glanzparaden auspacken. Die Uhr tickte für Celtic beim Gesamtstand von 3-2 für Celtic und es schien, als würden die Schotten durchhalten. In der letzten Spielminute erzielte der eingewechselte Diamantino per Freistoß und Benfica schaffte das unglaubliche Comeback. Die Partie ging in die Verlängerung, wo es aber keine weiteren Tore gab und die Partie durch die Münze entschieden werden musste. Die beiden Mannschaftskapitäne wurden in die Umkleide des Schiedsrichters gerufen und als die Münze fiel, war das Glück auf Celtics Seite und die Schotten zogen ins Viertelfinale ein. Obwohl das Glück auf ihrer Seite war, war Celtic nicht begeistert von der Art und Weise, wie die Qualifikation entschieden wurde und schlug der UEFA vor, dass der Münzwurf durch einen Spielstand, basierend auf der Anzahl von Eckbällen in der Verlängerung, ersetzt wird. Diese Methode wurde abgelehnt aber die Münze sollte nicht länger im Europapokal verwendet werden und es kam die Zeit des Elfmeterschießens.

Benfica war nicht der einzige ehemalige Champion, der den Wettbewerb in der zweiten Runde verlassen musste. Milan wurde von Feyenoord geschlagen und Real Madrid wurde von Standard Lüttich aus dem Wettbewerb geworfen. Celtic war nun das einzige Team, das schon einmal den Europapokal gewinnen konnte und der Weg war bereitet für eine neue Mannschaft in der Liste der Champions.

Ein Team mit sehr großen Hoffnungen, war Leeds United. In der ersten Runde wurde Lyn Oslo auseinandergenommen und in der zweiten Runde schlugen sie Ferencvaros mit zwei 3-0 Erfolgen. Dann ging es gegen Real Madrid Bezwinger Standard Lüttich. Die Aufgabe wurde schwieriger und die Siege knapper, dennoch reichten zwei 1-0 Siege für die Engländer aus und sie standen im Halbfinale. Celtic bekam es mit dem italienischen Meister Florenz zu tun. Die Fiorentina hatte sich gegen Oesters Vaxjo aus Schweden und Dynamo Kiev aus der Ukraine durchsetzen können. In der Runde der letzten Acht, hieß der Gegner Celtic. So wie schon Benfica, wurden die Italiener in Glasgow mit 3-0 geschlagen, aber sie konnten kein gleichwertiges Comeback schaffen, gewannen sie im Rückspiel doch mit nur einem Tor Vorsprung.

Im Halbfinale standen neben Celtic, Leeds und Feyenoord die Polen von Legia Warschau, die mit ihrem Star-Spieler Kazimierz Deyna, Galatasaray 3-1 besiegten um diese Runde zu erreichen. Die Halbfinals hießen Legia gegen Feyenoord und im „Battle of Britain“ Leeds gegen Celtic.

Das Hinspiel fand in Leeds statt und die Gastgeber wurden als heiße Favoriten gehandelt. Innerhalb von 45 Sekunden jedoch, lag Celtic nach einem Treffer von Connelly in Front. Fünfzig Sekunden in der zweiten Halbzeit und derselbe Spieler traf erneut, doch diesmal wurde das Tor wegen Abseits aberkannt. Mehr Tore gab es im Hinspiel nicht und Celtic hatte sich eine sehr gute Ausgangsbasis verschafft. Beim Rückspiel im Hampden Park von Glasgow, fanden sich unglaubliche 135,826 Zuschauer ein, ein Rekord, der noch heute Gültigkeit hat. Das Spiel wurde klar von Celtic dominiert und in der ersten Halbzeit übernahmen Murdoch, Connelly und Auld die Kontrolle im Mittelfeld und kreierten eine Reihe von Torchancen. Celtic erarbeitete sich in den ersten acht Minuten sechs Eckbälle gegen eine Mannschaft aus Leeds, die gerademal vier Tage zuvor, ein anstrengendes F.A. Cup Finale gegen Chelsea spielte. Celtic sorgte in der ersten Halbzeit für viel Druck, schaffte aber kein Tor. Stattdessen erzielte der schottische Kapitän von Leeds, Billy Bremner, durch einen Distanzschuss das 1-0 für Leeds und der Gesamtstand lautete nun 1-1. Dieses Tor kam absolut überraschend und stellte den Spielverlauf komplett auf den Kopf. Innerhalb der ersten sechs Minuten in Halbzeit 2, stellte Celtic jedoch wieder die Weichen und schoss zwei Tore durch Hughes und Murdoch. Danach hatte Celtic kaum Probleme mit den Versuchen von Leeds und die Schotten sicherten sich den Einzug in ihr zweites Europapokal Finale. Der Finalgegner von Celtic hieß Feyenoord. Nach einem torlosen Unentschieden in Warschau, besiegten die Niederländer Legia im Rückspiel durch ein Kopfballtor von Van Hanegem in der dritten Minute und ein Tor von Hasil nach 32 Minuten.

So wie Leeds im Halbfinale, war Celtic klarer Favorit für das Finale in Mailand. Sie hatten Benfica, Florenz und Leeds United aus dem Wettbewerb befördert und hatten den Pokal zuvor schon einmal gewonnen.

Mailand wurde von 25,000 Schotten in grün und weiß und 25,000 Holländern in roten und weißen Shirts eingedeckt und alles war bereit für einen großen Fußballabend. Die Partie begann jedoch nicht wie erwartet und Celtic konnte keinesfalls die Dominanz aus den vorherigen Duellen aufbauen. Ernst Happel hatte Johnstone als größte Gefahrenstelle ausgemacht und ließ ihn doppelt bewachen. Und während Murdoch, Connelly und Auld das Mittelfeld in beiden Halbfinalspielen dominierten, wurden sie diesmal von Hasil, van Hanegem und Jansen vollständig neutralisiert. Und trotzdem waren es die Schotten, die nach einer halbe Stunde durch Gemmell in Führung gingen. Diese Führung hielt jedoch nur für zwei Minuten, denn Israel glich für Feyenoord durch einen Kopfball hochverdient aus. Dank mehreren hochklassigen Glanzparaden von Williams im Celtic Tor und auch etwas Glück, konnten die Schotten das 1-1 nicht nur über die restliche reguläre Spielzeit bringen, sondern auch bis zu den letzten Momenten der Verlängerung hieß es 1-1. Als es schon den Anschein hatte, als würde zwei Tage später ein Wiederholungsspiel anfallen, wurde plötzlich das Siegtor erzielt. Der glückliche Torschütze war nach Gewusel im Celtic Straufraum Ove Kindvall und Celtic hatte keine Zeit mehr, das Finale war entschieden. Der Europapokal war erstmals auf dem Weg in die Niederlande, wo er von 200,000 Fans in Rotterdam in Empfang genommen werden sollte.

1970 Europapokal Final (Mailand)
Feyenoord 2 Celtic 1
Feyenoord: Pieters-Graafland, Romeijn (Haak), Israel (Kapitän), Laseroms, Duivenbode, Hasil, Jansen, van Hanegem, Wery, Kindvall, Moulijn
Torschützen: Israel, Kindvall
Celtic: Williams, Hay, McNeill (Kapitän), Brogan, Gemmell, Murdoch (Connelly), Auld, Johnstone, Hughes, Wallace, Lennox
Torschütze: Gemmell

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