Der rheinische Fußballverein Bayer 04 Leverkusen ist seit 1979 eine feste Größe in der Bundesliga und in der Regel auf Platzierungen im oberen Tabellendrittel anzutreffen. Die Mannschaft von Bayer Leverkusen, auch „Werkself“ genannt, verbuchte in der Vergangenheit viele Erfolge, wie beispielsweise den Gewinn des DFB- und UEFA-Pokals. Aufgrund zahlreicher Zweitplatzierungen in unterschiedlichen Wettbewerben wird der Club vom Rhein auch unfreiwillig als „Vizekusen“ betitelt, dieser Ausdruck soll den Fluch des ewigen Zweiten verdeutlichen. Heimspielstätte des Vereins ist die stadteigene Bayarena, die Vereinsfarben sind Schwarz und Rot. Wie es die Werkself schaffen konnte, sich in der Bundesliga zu etablieren und was noch hinter dem Verein steckt, erläutert dieser Artikel.
Bei Mybet auf Bayer 04 Leverkusen wetten und Bonus kassieren:
Von der Gründung bis zu den Anfängen der Bundesliga
Der ursprüngliche Verein wurde weit vor der Bundesliga-Gründung ins Leben gerufen, nämlich am 1.Juli 1904. Die Vereinsgründung beruht auf dem Antrag eines Angestellten, der einen firmeneigenen Sportverein des Unternehmens Bayer forderte. Die Firmenleitung genehmigte dieses Vorhaben und der „Turn- und Spielverein 1904 der Farbenfabrik vormals Friedrich Bayer Co. Leverkusen“ war gegründet. Die Fußballabteilung des Turn- und Spielvereins folgte anschließend im Jahr 1907. Aufgrund der damalig vorherrschenden Rivalität zwischen Turnern und anderen Sportlern, spalteten sich die Fußballer mit Vertretern anderer Sportarten wie z.B. Handball und Boxen vom ursprünglichen Verein ab. Die Sportler betrieben ihre Wettkämpfe nun unter dem Namen „Sportvereinigung Bayer 04 Leverkusen“. Leverkusener Fußballer spielten Ende der zwanziger Jahre und Anfang der dreißiger Jahre vorwiegend in der dritten und vierten Liga, bis sie 1933 in die Bezirksliga (heute zweite Liga) aufstiegen. In diesem Jahr trat auch das charakteristische Bayerkreuz erstmals auf den Trikots der Spieler auf. In den Jahren 1951 bis 1956 spielte Bayer in der Oberliga West, diese war damals die höchste deutsche Spielklasse. Nach dem Abstieg schaffte es Leverkusen 1962 (ein Jahr vor der Bundesliga-Gründung) wieder in die höchste Spielklasse zurück, wurde allerdings nicht für den Transfer in die Bundesliga ausgewählt. Der Verein wurde in der Regionalliga West untergebracht, diese war zu diesem Zeitpunkt die zweithöchste Spielklasse.
Regionalliga und zweite Bundesliga
Leverkusen fiel der Anfang in der Regionalliga alles andere als leicht und sie verweilten zu Beginn im unteren Bereich der Tabelle. Die Saison 1967/68 brachte schließlich den Aufschwung und der Verein holte den ligainternen Meistertitel, sie stiegen aber, aufgrund einer Zweitplatzierung in der Aufstiegsrunde, nicht in die Bundesliga auf. Die Erfolgsserie war allerdings nur von kurzer Dauer und in der Saison 1972/73 stieg die Werkself aus der Regionalliga West vorerst ab. Das Comeback gelang Leverkusen dann wieder in der Saison 1975/76 und sie stiegen in die 1974 gegründete 2.Bundesliga auf. In den folgenden Saisons steigerte sich Bayer schrittweise in Richtung Tabellenspitze, bis sie 1979 endlich den Meistertitel holten und den langersehnten Aufstieg sicherten.
Bayer in der Bundesliga
Die ersten Jahre nach dem Aufstieg musste sich Leverkusen vor allem dem Abstiegskampf widmen, so kämpften sie bis 1985 Jahr für Jahr vornehmlich gegen den Abrutsch in die Zweitklassigkeit. Mit der Verpflichtung des Trainers Erich Ribbeck hatte dieser Abwärtstrend ein Ende und der Verein begann damit, sich in der oberen Tabellenhälfte zu etablieren. Unter der Leitung von Ribbeck gelang dem Werksteam 1988 mit dem Sieg im UEFA-Pokal Finale über Espanol Barcelona der größte Vereinserfolg. Noch im selben Jahr verließ der ruhmreiche Trainer den Verein und Reiner Calmund bekleidete erstmals den Managerposten der Lizenzspielerabteilung. Aus Calmunds Entscheidungen entfalteten sich zahlreiche Fußballgrößen wie beispielsweise Ulf Kirsten, Andreas Thom, Rudi Völler, Bernd Schuster oder Christian Wörns. Fünf Jahre später konnte der Leverkusener Verein das DFB-Pokalfinale für sich entscheiden. In den Jahren 1996-2002 schaffte Leverkusen insgesamt vier Mal den zweiten Platz in der Bundesliga und erreichte das Finale der Champions League. Prägende Trainer dieser Phase waren Christoph Daum und Klaus Toppmöller. 2002/2003 verlor Leverkusen mit Michael Ballack und Zé Roberto zwei wichtige Spieler, was ihnen 2003 fast einen Abstieg bescherte. Nach dem in letzter Sekunde abgewendeten Abstieg, folgte die Rückkehr ins obere Tabellendrittel und die Festsetzung in diesem Bereich. In der Saison 2010/2011 erreichte die Werkself den inoffiziell angestammten zweiten Platz und wurde dem spöttischen Beinamen „Vizekusen“ endlich wieder gerecht.
Fans und Rivalitäten
Bayer 04 Leverkusen gehören ca. 25.000 Mitglieder an, die sich auf 355 Fanclubs verteilen. Eine ausgeprägte Rivalität besteht zwischen Bayer-Fans und Anhängern des 1.FC Köln. Das Spannungsverhältnis geht auf die Tatsache zurück, dass beide Clubs für sich den Titel „Die Macht am Rhein“ beanspruchen. Eine Fanfreundschaft gibt es auf der anderen Seite mit den Fans von Kickers Offenbach.